Das Zähneputzen ist bei Erwachsenen und Kindern ein wichtiger Bestandteil der täglichen Zahnpflege. Unbestritten ist, dass der Zahnbelag regelmäßig entfernt werden muss, damit Zähne nicht durch Krankheiten wie Karies angegriffen werden. In der Diskussion steht allerdings oft die Zahnpasta, genauer gesagt die enthaltenen Fluoride, speziell bei Kindern. Hier erfahren Sie, warum Fluoride in der Zahnpasta enthalten sind und ob sie eine schädliche Wirkung auf Kinder haben.
Zähne werden durch bestimmte Bakterien im Mund regelmäßig angegriffen. Sie setzen sich im Zahnbelag fest und entziehen dabei dem Zahnschmelz, der äußeren Schicht der Zähne, Mineralstoffe, die für die Stabilität und den Schutz entscheidend sind. Wird der Zahnbelag durch regelmäßige Zahnpflege entfernt, ist auch die Demineralisierung unterbrochen. Anschließend muss der Zahnschmelz wieder verstärkt werden – durch Fluoride. Eine ausgewogene Ernährung deckt diesen Bedarf nicht. Daher empfiehlt die Kassenzahnärztliche Vereinigung (kzbv) für Kinder ab einem Jahr Zahnpflege mit niedrig dosierter Zahncreme (1.000 ppm). Bis zum zwölften Monat empfiehlt die kzbv stattdessen die Gabe eines Fluoridpräparats. Damit werden die Zähne gehärtet und resistenter gegen Säuren und Bakterien.
Trotz der wichtigen Funktionen können Fluoride schädlich sein. Mögliche Nebenwirkungen sind eine Fluorose, die sich durch weiße Flecken an den Zähnen ausdrückt oder Übelkeit. Diese Nebenwirkungen sind allerdings nur durch eine übermäßige Zufuhr des Spurenelements möglich. Daher ist es ratsam, bei Kindern bis sechs Jahren speziell drauf zu achten, dass Fluoridpräparate nicht in Kombination mit fluoridhaltiger Zahnpasta verwendet werden. Außerdem sollten Eltern drauf achten, dass die Kinder beim Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta nicht zu viel von der Zahnpasta verschlucken. Zusätzlich klärt der Kinderzahnarzt bei den Kontrollterminen in der Zahnarztpraxis über den individuellen Fluoridbedarf des Kindes auf und achtet auf Anzeichen einer möglichen Überdosierung.